
Unter dem Titel „Zukunftsfähiger Nahverkehr im Ruhrgebiet – Welche Standards brauchen wir?“ fand am Freitag, dem 17. Juni 2016 der zweite gemeinsame Workshop der GRÜNEN im RVR und im VRR statt. Dieses Mal war zusätzlich die GRÜNE Fraktion im NWL, der für den Verkehr im Kreis Unna und der Stadt Hamm zuständig ist, als Mitveranstalterin dabei.
Rund dreißig Nahverkehrsexpert*innen und –interessierte folgten der Einladung ins Haus des RVR, wo sich die Gruppe nach einer Begrüßung durch Sabine von der Beck (RVR) und Norbert Czerwinski (VRR) in zwei Arbeitsgruppen aufteilte.
Die Arbeitsgruppe „Metropole verbinden“ wurde durch einen Impulsvortrag des Berliner Verkehrsplaners Dr. Axel Stein vom Unternehmen „kcw“ eingeleitet, der entsprechende Diskussionen aus der Berliner Nahverkehrsplanung vorgestellt hat, wobei die polyzentrische Struktur der Metropole Ruhr jedoch nur bedingt mit der Berliner Ausgangssituation vergleichbar ist. Nach einer intensiven Diskussion kristallisierten sich zwei wesentliche Anforderungen an den Nahverkehr heraus: Als Standard für einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr in der Metropolregion Ruhr sollte der RRX als Taktgeber funktionieren. Quer dazu sollten durchgehende Nord-Süd-Verbindungen angebunden werden. An diese „Fischgräte“ sollten alle Mittelzentren andocken beziehungsweise mit ihren umliegenden Nachbar-Mittelzentren direkt verbunden werden, so dass insgesamt regionale Fahrzeiten entstehen, die konkurrenzfähig zum Autoverkehr sind.
Im parallelen Workshop unter dem Titel „Metropole verbinden“ eröffnete Rolf Alexander vom Büro „Planersocietät“ aus Dortmund die Debatte mit einem Impulsvortrag. Hier ging es in der Debatte vor allem darum, wie der ÖPNV in der Fläche, auch außerhalb der Hauptzentren, attraktiv gestaltet werden kann. Dazu ist es notwendig, die derzeit mangelhafte Schieneninfrastruktur zu verbessern, aber auch Schnellbusse als regionale Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen. Insbesondere der Anschlusssicherung kommt im dünner besiedelten Raum eine hohe Bedeutung zu.
In einer gemeinsamen Schlussrunde wurden die Ergebnisse der beiden Workshops vorgestellt und Themen für kommende Ratschläge definiert. Neben einer besseren Synchronisation der örtlichen Nahverkehrspläne sollen insbesondere der Umgang mit dem Verkehr in Schwachlast- und Nebenzeiten näher betrachtet sowie einheitlicher Anforderungen an Qualitätsstandards definiert werden.
Am Ende zeigten sich die Teilnehmer*innen insgesamt sehr zufrieden mit der Diskussion sowie ihren Ergebnissen und es war einhellige Meinung, dass dieses Veranstaltungsformat fortgesetzt werden soll.
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