
Luftbild Kernruhrgebiet – Geonetzwerk.metropoleRuhr
Am 6. Juli 2018 will die Verbandsversammlung den neuen Regionalplan für das gesamte Ruhrgebiet mit dem sogenannten Erarbeitungsbeschluss in die Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Dann haben Bürger*innen und öffentliche Stellen, wie Behörden und Verbände, sechs Monate lang die Möglichkeit, ihre Anregungen zum Entwurf des Regionalplans beim Regionalverband Ruhr (RVR) einzubringen.
Mit dem neuen Regionalplan, der erstmalig unterschiedliche Planungen aus drei Bezirksregierungen zusammenführt, wird die künftige räumliche Entwicklung der Metropole Ruhr gesteuert. Für die Flächen müssen Nutzungsansprüche von vielen Seiten berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden. Den Städten wird durch den Regionalplan Ruhr die Möglichkeit gegeben, bis zum Jahr 2035 Baurecht für Flächen mit insgesamt 115.000 neuen Wohnungen und 5.400 Hektar Gewerbeflächen mit circa 195.000 neuen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen zu schaffen. „Eine bundesweit in Fachkreisen viel beachtete Innovation des neuen Regionalplanes ist ja, dass die Berechnungen von Wohn- und Gewerbeflächenbedarfen auf einem digitalen, fortlaufend aktualisierten Bedarfsmonitoring basieren. Damit können Flächenbedarfe oder Flächenüberhänge, die im Laufe der nächsten Jahrzehnte angesichts der Digitalisierung nicht ganz unwahrscheinlich sind, nachjustiert werden. Rufe nach einer pauschalen Mehrausweisung von Flächen sind deshalb nicht nur rückwärtsgewandt, sondern verbauen den nachfolgenden Generationen die Grünzüge und andere Freiflächen unwiederbringlich. Innovative Flächenpolitik und Wirtschaftsförderung sieht anders aus“, sagt Sabine von der Beck, Fraktionsvorsitzende der Grünen im RVR.
Neben der Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbeflächen, spielt der Schutz von Freiflächen und insbesondere der wertvollen regionalen Grünzüge im Regionalplan Ruhr für uns GRÜNE eine zentrale Rolle, zumal der Klimawandel und die Klimaanpassung auch für die Metropolregion Ruhr eine große Herausforderung darstellen. Schon 2016 hatte der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung die besondere Struktur der Metropole Ruhr bei einem Vergleich der Zukunftstauglichkeit von Metropolen, wie Kairo, Kopenhagen oder Sao Paulo, als herausragende Qualität gelobt. Die regionalen Grünzüge in der Metropole sind nicht nur Natur-, Erholungs- und Freizeitraum, sondern dienen als Kalt- und Frischluftschneisen und tragen wesentlich dazu bei, dass die Folgen des Klimawandels in den Städten an Rhein und Ruhr in einem vergleichsweise erträglichen Rahmen bleiben.
„Wir sind mit den Grundsätzen im vorliegenden Entwurf des Regionalplans Ruhr sehr zufrieden und werden deshalb am 6. Juli dem Erarbeitungsbeschluss zustimmen. Auf die Eingaben aus der formellen Beteiligung sind wir dennoch gespannt. Einige Punkte im Regionalplan werden dann sicherlich nachzubessern sein“, sagt Sabine von der Beck abschließend.
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